Ernährung

Wissenswertes über Inulin und Oligofructose

Inulin und Oligofructose – Was ist das eigentlich?

Inulin und Oligofructose gehören zu den Polysacchariden, die in der Lebensmittelindustrie ebenso wie im Alltag zu den wichtigsten Zuckeraustauschstoffen zählen. Beide besitzen eine Süßkraft zwischen 30 und 50 Prozent gegenüber herkömmlichem Zucker und kommen traditionell als Zuckerersatz in der Ernährung für Diabetiker zum Einsatz. Ihr Einsatz bei der Herstellung von Lebensmitteln ist vorrangig deshalb beliebt, da bei Verzicht auf andere Zuckerarten das gesüßte Lebensmittel als zuckerfrei angeboten werden darf.

Herstellung Inulin und Oligofructose

Wie viele andere Mehrfachzucker ist Inulin ein natürlicher Bestandteil zahlreicher Pflanzenarten. Viele Korbblütler wie Löwenzahn oder Zichorien speichern diesen Mehrfachzucker als Reservestoff ein und stellen den natürlichsten Lieferanten dieses Zuckeraustauschstoffes für die Industrie dar. Oligofructose kann auf dem deutschen Markt in reiner Form erworben werden, wird jedoch auch vielen Lebensmitteln als Süßstoff beigemischt.

Bedeutung von Inulin und Oligofructose in der Ernährung

Anders als andere Zuckerarten werden Oligofructose und Inulin nicht als Kohlenhydrate, sondern als Ballaststoffe angesehen. Grund hierfür ist, dass die Verdauungsenzyme des menschlichen Körpers keinen Abbau dieses Mehrfachzuckers durchführen und dieser bis in den Dickdarm des Menschen weitergeleitet wird und die natürliche Darmflora unterstützt. Genau dies macht Oligofructose zu einem beliebten Zuckeraustauschstoff in Joghurt, der als probiotisch angepriesen wird und zur Entwicklung guter Darmbakterien beiträgt. Inulin wird in Deutschland auch vielen Fleisch- und Wurstwaren als Zusatzstoff beigefügt, um ihnen ein leicht süßliches Aroma zu verleihen und den Ballaststoffanteil der tierischen Lebensmittel zu erhöhen. Bei häufiger Einnahme ist der zusätzliche Verzehr frischer Gemüsesorten zu empfehlen, damit sich keine unerwünschten Bakterien im Dickdarm bilden.

Weitere Besonderheiten von Inulin und Oligofructose

Einige Nahrungsergänzungsmittel für Kraftsportler beinhalten einen oder beide Zuckeraustauschstoffe, da sie den Kohlenhydratanteil dieser Lebensmittel absenken und auf reinen Zucker verzichten lassen. In seiner reinen Form, z. B. unter dem obigen Markennamen, kann Oligofructose auch in der heimischen Küche zum Einsatz kommen und hilft bei der kohlenhydratreduktion zahlreicher Speisen. Der Austauschstoff ist sowohl zum Backen als auch Kochen geeignet und kann als Zuckerersatz bei vielen Rezepten zum Einsatz kommen. Inulin wird auch als Fettersatz eingesetzt, da Inulin die Speisen cremiger macht. Dadurch wird z.B. Magerquark eine echte Delikatesse!